Ein Motiv – viele Möglichkeiten der Coloration

@theodo80

Wie unterschiedlich ein Motiv aussehen kann, wenn man die Art der Coloration verändert möchten wir euch hier zeigen. Der kleine Schneemann in verschiedenen Gewändern… Was ist euer Favorit?

 

Ranger Distress Oxides mit Wasser vermalt:

Hier sieht man, dass sich die Farbe durch die Verarbeitung mit Wasser verändert.
Der silbrige Glanz (oxidiert) ist sehr typisch.
Genauso erkennt man, dass die Farbe schichtweise übereinander gelegt werden kann.
Das ist sicherlich auch eine gute Idee für alle, bei denen Colorieren nicht zu den größten
Lieblingsbeschäftigungen gehört – man kann super nacharbeiten, was einem nicht gefällt.

 

Alkoholmarker Spectrum Noir TriBlends:

Hier habt ihr in einem Stift gleich drei Farbnuancen, das ist super praktisch!
Mit der hellsten Nuance grundieren, mit der zweiten den Schattenbereich ansetzen und mit der dritten dann den dunkelsten Schatten. Wenn ihr das dann von hell nach dunkel mit dem hellsten Ton nochmal vermalt verblendet sich die Farbe super gut.

Zum Schluss mit dem dunkelsten Ton nochmal knapp an der Linie den tiefsten Schatten verstärken und fertig!

 

No-Line-Coloring

Beim No-Line-Coloring wird der Stempelabdruck mit einer ganz hellen Farbe gesetzt.
Wenn die dann auf Wasserbasis ist und ihr mit Wasserfarben vermalt, löst sich
diese dann an und verschwindet noch weiter. Verwendet habe ich hier die Karin Brushmarker Pro.
Die Anleitung dazu gibt es hier: Karten-Kunst Video-Anleitung #21: die No-Line-Coloring-Stempeltechnik – Stempeln und Malen kombiniert

 

Als „Bleistiftzeichnung“

Auch zu dieser Technik gibt es einen Beitrag: Technique #46: Vom Stempelmotiv zur Bleistiftzeichnung

Hier habe ich mit einem Bleistift in HB die Konturen nachgezogen. Dabei habe ich eher
viele kleine als wenige lange Linien gesetzt. So wird der Effekt „handgezeichnet“ noch betont.
Durch Schummern und verschiedene Kreuz- und Strichschraffuren könnt ihr das Ganze
„einfärben“, ohne eine andere Bleistifthärte verwenden zu müssen.

 

Albrecht Dürer Aquarellstifte

Die Stifte wurden trocken aufgetragen und dann nass vermalt. Dabei habe ich die Farbe
an einer Seite des Feldes angesetzt und dann mit einem Pinsel die Farbe locker
einfach in die „leeren“ Felder gezogen. So entsteht ein Farbverlauf von dunkel zu hell.

Wichtig dabei ist, dass es das richtige Papier ist (nicht zu glatt und kompatibel zu Wasser)
und die Stifte nicht zu fest aufgedrückt werden. Das Pigment sollte locker auf dem Papier
liegen, um vom Wasser gut angelöst werden zu können.

 

Polychromos Farbstifte

Auch hier gilt wieder, dass das Papier nicht zu glatt sein darf. Mit den Stiften lassen sich auch mehrere Lagen übereinander legen. So könnt ihr noch gut korrigieren und es entsteht ein sehr farbintensiver Eindruck.

Es gibt auch Blenderpens, die das Ganze dann mehr zusammendrücken. Dabei solltet ihr aber wissen,
dass manche davon die Farbwerte leicht verändern. Ich verzichte meist darauf.

 

Schmincke Aquarellfarben

Den klassischen Aquarellkasten haben wir bestimmt alle noch in der Schublade.
Hier wurde „nass auf trocken“ gearbeitet, das Papier also vor dem Aufbringen der Farbe
nicht erst angefeuchtet, sondern direkt gearbeitet.

Tipp: „Nass auf nass“ geht es auch. Embosst den Stempelabdruck z. B. mit klarem Embossingpulver. Dann mit einer
Sprühflasche das Papier anfeuchten, einen Moment warten und dann die Farbe aufbringen.
Dann verlaufen die Farben schön und das Ergebnis bekommt nochmal einen anderen Charakter.

About Bastelonkel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert