Autor: Bastelonkel
Oft höre ich von „meinen Mädels“, dass es so schwer sei, Karten für Männer zu gestalten.
Meist landen die Ergebnisse dann im beige-braunen Farbbereich (Richtung Vintage) und die Motive sind meist aus den drei Hauptbereichen Technik (insbesondere Autos), Werkzeuge oder Grillen. Ok, das passt ja oft genug – aber eben auch nicht immer.
Außerdem weiß man (oder frau) es im Vorfeld ja nicht immer und die genannten Themen sind schon sehr spezifisch. Daher habe ich hier ein paar Tipps und Anregungen zusammengetragen, die euch helfen sollen, „universelle“ Karten zu werkeln, ohne dass ihr zu viel nachdenken oder grübeln müsst, was nun passt.
Hinweis: Diese Sammlung beinhaltet sicherlich viele Aspekte, die ihr bestimmt schon kennt und einsetzt. Hier geht es um die Zusammenstellung, nicht alleine um den Neuigkeitswert der Tipps ;-D
Hier könnt ihr die anderen Teile der Reihe nachlesen:
Keine Angst vor Männerkarten – Teil 2
Keine Angst vor Männerkarten – Teil 3
Keine Angst vor Männerkarten – Teil 4
Farbwahl
Tipp 1:
Geht einfach mal in die Herrenabteilung eines größeren Drogeriemarktes – dorthin, wo die Cremes und Zaubermittelchen für die Jungs stehen.
Hier haben sich bei den Verpackungen Experten aus dem Marketing viele Gedanken gemacht, was den Mann zugreifen lässt. Ok, viele Produkte werden auch von der Frau eingekauft, aber es geht um das Prinzip. Wir finden häufig Silbertöne als Akzente, die zu klaren kräftigen Farben wie Orange oder Blau kombiniert sind. Darüber hinaus auch gerne gedeckte Töne im Erd- und Naturfarbenspektrum. Der aktuelle Trend zum reduzierten Schwarz-Weiß-Look erinnert mich zu sehr an Trauerkarten, aber warme Grautöne als Akzente oder als Farbe für Texte sind sehr schön und wirkungsvoll (ein silbrig schimmernder Karton in grau kann mittels Struktur ganz tolle Wirkungen erzielen!)
Nehmt einfach mal ein Produkt zur Hand, von dem ihr denkt, dass es dem Beschenkten gefallen könnte und nutzt es als Grundlage eurer Farbwahl.
- Schaut aber bitte auch auf Grüntöne, dabei wirken die Aquatöne eher leicht, die Maigrüntöne eher frisch. Wenn es gedeckte Töne sind, wie sie zum Beispiel mit den Distress Oxides zu erzielen sind, sind auch die Töne im Bereich von Orange bis Ocker eine ziemlich sichere Wahl.
- Damit die Karte zwar gedeckt, aber nicht zu steril wirkt, bietet es sich an, aus dem Spektrum die warmen Farbtöne zu wählen.
- Sichtet Eure Bestände, gute Basisfarben sind: Jeansblau, Marineblau, Aquatöne, Smaragd, Opal, Petrol, Ocker, Burgunderrot, gedecktes Orange, Rosttöne, Waldgrün, Maigrün, Olivgrün, Grasgrün, Moosgrün, helle & warme Grautöne, Silbertöne, Sandfarben, Schokoladenbraun, Kupfertöne
- Farbverläufe ergeben auch schöne Effekte und bilden gleichzeitig ein dekoratives Element. Mit den Distress Oxides gelingt mir das am besten und ohne großen Aufwand.
- Grundkarten in Kraftpapier sind auch eine gute Ausgangslage, ebenso wie Cremetöne. Dazu passende Farben sind eine gute Basis zur Gestaltung!
- Grundsätzlich gilt hier einmal mehr der Wahlspruch: weniger ist mehr. Nehmt zwei Töne und verwendet sie mit dem ersten und zweiten Abdruck („Generationen“) und ihr bekommt vier harmonische Töne, die gut korrespondieren.
- Nicht zu vergessen ist die „ursprüngliche“ Funktion des Versamark Stempelkissens. Der Wasserzeicheneffekt (also quasi „nur“ stempeln ohne anschließend Embossingpulver zu verwenden) ergibt eine Gestaltung Ton in Ton, sorgt aber für interessante Hingucker auf der Karte. Motive wie Sterne z.B. werden dadurch dezent in Szene gesetzt.
Tipp 2:
Wenn ihr ansonsten viel weiß verwendet, sind Regenbogenfarben eine gute Idee, um Frische und Buntheit in das Geschehen zu bringen. Wenn z.B. nur Text verwendet wird, der in verschiedenen Farben gestaffelt wird, trifft das oft den Nagel auf den Kopf. Oder ihr setzt diese Farben als Hintergrund ein.
Tipp 3:
Einfach mal z.B. Pinterest eingeben: (junge) (aktuelle) Männermode Farben und ihr erhaltet viele Anregungen. Das, was sich die Jungs kaufen, um es zu tragen, sollte ihnen doch auch gefallen, oder?
Notfalltipp – wenn alles Kreative gerade blockiert sein sollte:
Das gesamte blaue Farbspektrum eignet sich grundsätzlich als „sichere Bank“. Grundsätzlich lassen sich mit zwei oder drei gut kombinierten Tönen schon tolle Ergebnisse erzielen, ohne dass die Karte zu „bunt“ wirken würde. Dazu dann ein Akzent in Silber gehört in den Bereich „geht immer!“. Ob Spiegelkarton oder Embossing, Silber passt immer.
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